Marmorgugelhupf
Ein saftiger Marmorgugelhupf mit Öl statt Butter und ganz ohne Ei. Dieser vegane Marmorkuchen überzeugt dennoch mit einer fluffigen, feuchten und flaumigen Konsistenz. Der Teig ist einfach gemacht und sorgt für großartigen Geschmack. Ob als klassischer Marmorgugelhupf zum Nachmittagskaffee oder für besondere Anlässe wie zum Muttertag oder als (Kinder)-Geburtstagskuchen – dieser vegane Gugelhupf kommt immer gut an.
Wiener Original
Der Marmorgugelhupf, eine beliebte Variante des klassischen Gugelhupfs, ist fest in der österreichischen Mehlspeiskultur verankert. Typisch für den Wiener Marmorgugelhupf ist die charakteristische Marmorierung aus hellem und dunklem Teig, die durch die Mischung von hellem Rührteig mit einem Teil Kakao entsteht.
Der Gugelhupf ist in Österreich unter der Nummer 165 sogar als traditionelle Speise registriert. Seine Wurzeln reichen bis in die Römerzeit zurück, doch seine überregionale Popularität entwickelte sich erst vor rund 200 Jahren während der Biedermeierzeit. Damals wurden feine Mehlspeisen in Wiener Kaffeehäusern zunehmend geschätzt, wo er noch immer zum Standardangebot gehört.
Doch nicht nur im Kaffeehaus genießt man ihn: Der Marmorgugelhupf wird auch gerne zu Hause gebacken oder fertig abgepackt im Supermarkt gekauft. Er wird beim Sonntagsfrühstück serviert, zum Nachmittagskaffee oder auch an besonderen Anlässen wie zum Muttertag oder an Geburtstagen – ganz gleich ob für jung oder alt.
Falls du übrigens weitere vegane Rezepte für die österreichische Küche suchst, wirst du auf meinen Blog gut fündig. Du findest hier kalte Speisen wie Liptauer, warme Hauptspeisen wie Krautfleckerl oder Bärlauchspätzle aber auch süßes wie Vanillekipferl.
Zutaten für einen veganen und saftigen Marmorgugelhupf
Während der klassische Gugelhupf mit Butter und Eiern gebacken wird, kannst du einen fluffigen und saftigen Marmorgugelhupf genauso gut vegan machen.
Genauso gut behaupte ich mit dem besten Gewissen. Immerhin habe ich den Marmorgugelhupf schon erfolgreich zu Feiern mitgenommen – ohne, dass die Gäste wussten, dass es sich hierbei um einen rein pflanzliche Version handelt.
Ok, die Eltern des kleinen Geburtstagsjungen bzw. des Geburtstagsmädchens wussten es, aber all die anderen Gäste – meist erprobte Gugelhupf-Esser (“mmmmh, ein Marmorkuchen!”), wussten von nichts und haben diese Version ohne Ei hoch gelobt.
“Wussten von nichts” war meine Bitte an die Eltern, nämlich “vegan” nicht auf die große Glocke zu hängen, denn sonst wird nur gefragt, gesucht, verglichen. Und ich wollte eine ehrliche, unvoreingenommene Meinung einholen. Das Lob kam natürlich stets ungefragt, das soll auch noch erwähnt sein.
Damit ich zu diesem Ergebnis komme, habe ich in der veganen Teigtrickkiste gerührt und alles hervorgeholt, was einen Kuchen locker und flaumig macht: Nämlich
- Backpulver,
- Essig und
- Sprudelwasser.
Außerdem tragen
- Stärke (ein Teil des Mehls wird damit ersetzt)
- Staubzucker statt Kristallzucker und
- Öl statt Butter
ebenfalls ihren Teil dazu bei, den veganen Marmorkuchen auch schön fein und saftig zu machen.
Ansonsten kommt wie sonst auch noch
- (glattes) Mehl
- (vegane) Milch
- Kakaopulver und
- Vanille
in den Teig.
Für die Form benötigst du dann bestenfalls noch ein wenig
- Öl und
- Semmelbrösel
Das einzige das ich nicht mache ist, Mehl zu sieben. Das mache ich aus Faulheitsgründen irgendwie nie. Vielleicht wäre er dadurch noch ultimativ besser?
Zubereitung
Gute Nachricht: So sehr das Ergebnis auch begeistert, die Zubereitung ist denkbar einfach:
- Trockene Zutaten miteinander verrühren
- Feuchte Zutaten unterrühren
- Den Teig teilen und in eine Hälfte Kakaopulver und einen Schuss Milch unterrühren.
- Die Form einfetten und mit Bröseln bestäuben.
- Den hellen und dunklen Teig abwechselnd in die Form füllen.
- Den Marmorgugelhupf für circa 50 Minuten bei 170 Grad Ober- und Unterhitze backen.
- Anschließend aus der Form stürzen und vor dem Servieren mit Staubzucker bestreuen.
Der Marmorgugelhupf bleibt in einer luftdichten Dose oder gut abgedeckt, in etwa den Teller in einen Plastiksack gepackt (so mache ichs immer), bei Zimmertemperatur gute drei Tage lang saftig.
Saftiger Marmorgugelhupf: Veganer Marmorkuchen ohne Ei, mit Öl
Kochutensilien
- Kuchentester *) (ich verwende sie auch gerne für Kartoffeln, zum Testen ob sie schon gar sind)
Zutaten
- 260 g Mehl glattes
- 90 g Stärke Kartoffelstärke. Alternativ Maisstärke
- 250 g Staubzucker
- 1 Pkg. Backpulver 1 Pkg. = üblicherweise 15-16 g
- 1/2 TL gemahlene Vanille *)
- 1 Prise Salz
- 250 ml vegane Milch 250 ml = 250 g
- 1 EL Essig z.B. Apfelessig
- 150 ml Öl = 130 g Öl
- 50 ml Sprudelwasser Soda oder Mineralwasser
- 2 EL Kakaopulver
- 1 EL vegane Milch
- 1 TL Öl oder ein kleines Stück vegane Butter
- 1 EL Semmelbrösel circa, für die Form. Alternativ Mehl.
- 1,5 EL Staubzucker zum Bestäuben
Zubereitung
- Das Backrohr auf 170 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- In einer Rührschüssel die trockenen Zutaten – Mehl, Stärke, Staubzucker, Backpulver, Vanille und Salz – gut miteinander vermischen.
- Dann die flüssigen Zutaten hinzufügen: die Milch, den Essig und das Öl hinzufügen und nur so lange mixen, bis die Zutaten vermengt sind. Zum Schluss kurz das Sprudelwasser unterrühren.
- Nun circa 2/3 des Teigs, das sind in etwa 700 Gramm, zur Seite geben. In dem restlichen 1/3 wird nun das Kakaopulver und der Esslöffel vegane Milch untergerührt.
- Eine Gugelhupfform einfetten und mit etwas Semmelbröseln oder Mehl ausstreuen, damit der Kuchen nicht kleben bleibt.
- Den Teig abwechselnd in die Form füllen: Zuerst die Hälfte des hellen Teigs, dann den gesamten dunklen Teig und abschließend den restlichen hellen Teig.
- Damit sich keine Luftblasen bilden bzw. sie entweichen können, die Form kurz mal auf die Arbeitsfläche klopfen.
- Den Kuchen für etwa 50 Minuten in der zweiten Schiene von unten backen.
- Mit der Stäbchenprobe prüfen: Ein Holzstäbchen in den Kuchen stecken – bleibt kein Teig daran haften, ist der Kuchen durchgebacken.
- Das Backrohr ausschalten, die Tür öffnen und den Kuchen in der Form für circa 10 Minuten abkühlen lassen. Danach den Marmorgugelhupf auf einen großen, flachen Teller stürzen und abkühlen lassen.
- Vor dem Servieren mit Staubzucker bestreuen. Dafür den Staubzucker beispielsweise durch ein feines Sieb streuen.
Video
@plantbased.redhead 🇦🇹 Saftiger veganer Marmorgugelhupf / 🇺🇸 Moist Vegan Marble Bundt Cake 🇦🇹 Ein Wiener Klassiker – aber in vegan 💚Dieser saftige Marmorgugelhupf wird mit Öl statt Butter und ganz ohne Ei gebacken – und überzeugt dennoch mit einer feuchten, weichen und zarten Konsistenz. Ein einfaches Rezept, das immer gelingt! 👉 Das detaillierte Rezept findest du auf plantbasedredhead.com 🌱👩🦰 🇺🇸 A Viennese classic – but vegan 💚 This moist marble bundt cake is made with oil instead of butter and is eggless – yet it still delivers a soft, tender, and moist texture. A simple recipe that always works! 💚 👉 Visit my blog for the detailed recipe: plantbasedredhead.com 🌱👩🦰 #plantbased #plantbasedredhead #veganrecipes #vegansoftitktok #fyp #foodievienna #johannstrauss #johannstrauss2025 #viennabites #marmorgugelhupf #marlbebundtcake
♬ Frühlingsstimmen, Op. 410 (Excerpt) – Willi Boskovsky
Notizen
- Meine Gugelhupfform hat einen Durchmesser von ca. 20,5 cm. Für eine Gugelhupfform mit 22 cm Durchmesser benötigst du in etwa die 1,2-fache Menge an Zutaten bzw. für 24 cm die 1,5-fache Menge. Meine Rezeptkarte rechnet dir die Menge hoch wenn du 1.2 oder 1.5 mit Punkt statt Komma eingibst.
- Im Video füge ich zuerst einen Teil des hellen Teigs hinein, dann den dunklen, dann den restlichen hellen. Ich habe es danach so probiert alles auf einmal hinzuzufügen, also den gesamten hellen und dann den gesamten dunklen Teig darauf, und das funktioniert genauso gut. Man spart sich dabei eine Schüssel.
- Den abgekühlten Marmorgugelhupf am besten bei Zimmertemperatur in einer luftdichten Kuchenbox, gut abgedeckt mit Frischhaltefolie oder in einem Sackerl aufbewahren, damit er saftig bleibt und nicht austrocknet.
nach seeeehr vielen veganen Marmorkuchen-Rezepten im Netz, die ich ausprobiert habe, endlich mal eines mit Top-Ergebnis, vor allem die Konsistenz! – Lässt sich auch perfekt Nicht-Veganern “unterjubeln” 😉 vielen, vielen Dank liebe Heidi!!!
Meine liebe Steffi, ich freue mich sehr über deinen Kommentar. Wer meine liebe Steffi schon so gut und lange kennt wie ich (boah, circa 25 Jahre oder so – Schock!), weiß, dass sie sehr kritisch und genau ist (was ich an ihr sehr mag). Also allerhöchstes Lob. Dankeschön :-*
Ps.: Das erfolgreiche Unterjubeln kann ich bestätigen, hehe. 😉