Veganer Tzatziki
Tzatziki ist eine typisch griechische Vorspeise und Beilage aus Joghurt, Gurke und Knoblauch. Besten veganen Tzatziki, der mindestens so gut wie das Original ist, ist ganz einfach selber zu machen! Ich verrate dir, worauf du achten musst, damit dem authentischen cremigen Genuss nichts mehr im Wege steht.
Tzatziki ist wieder mal ein Beweis, wie toll die griechische Küche ist. Es braucht nicht viel, um etwas Köstliches zu zaubern. Der grüne Bohnen-Eintopf “Fasolakia”, der Spinatreis “Spanakorizo” oder der Spinatstrudel “Spanakopita” sind weitere simple griechische Köstlichkeiten, die ich dir auf meinem Blog vorstelle.
Erfolgsfaktoren Joghurt und Gurke
Tzatziki besteht im Wesentlichen aus Joghurt und Gurke. Bei beiden Zutaten gibt es wichtige Punkte zu beachten, damit dein veganer Tzatziki richtig gut gelingt. Sehen wir uns mal die Sache mit dem Joghurt an, auf die Gurke gehe ich weiter unten näher ein.
Vegane Alternativen für griechischen Joghurt
Üblicherweise wird Original Tzatziki mit griechischem Joghurt zubereitet. Der ist recht fettig und daher so schön fest und cremig. Da ich in Wien noch keinen veganen griechischen Joghurt entdeckt habe, greife ich zu veganem Skyr von Alpro, denn der ist recht fest und cremig. Tzatziki ist somit, trotz der Ähnlichkeit, ein Gegenstück zur eher dünnen und wässrigen indischen Raita.
Der vegane Skyr von Alpro. hat einen Fettgehalt von 3,3 %. Im Vergleich: Der zuckerfreie Sojajoghurt kommt auf 2,3 % und griechischer Joghurt um die 10 %. Tzatziki ist zwar erfrischend, darf aber auch ruhig etwas fettig sein. Daher gebe ich noch etwas Olivenöl hinzu, um den Skyr aufzufetten. Kokosjoghurt würde ich wegen dem Kokosgeschmack eher nicht verwenden.
Statt dem Skyr könntest du auch abgetropften Sojajoghurt verwenden. Oder eine Art Cashew Sour Cream. Beides ist sehr unkompliziert und beschreibe ich in diesem Liptauer Aufstrich-Rezept.
Eine weitere Möglichkeit wäre es, veganen Creme Fraiche (wie der Creme Vega von Dr. Oetker) mit veganem Joghurt zu mischen. Da ich meine Zutaten aber gerne möglichst pur halte, mache ich ihn jedoch nicht mit Creme Vega (aber möglich wäre es).
Die Sache mit der Gurke
Die richtige Verarbeitung der Gurke ist der zweite wichtige Punkt, um besten Tzatziki vegan selber zu machen.
Es ist ganz wesentlich, dass du möglichst viel Flüssigkeit aus der Gurke bekommst, sonst läufst du Gefahr, eine Gurken-Kaltschalen-Suppe zuzubereiten. Bitte lass diesen unkomplizierten Schritt nicht aus. Du musst lediglich die geriebene Gurke salzen, ein wenig ziehen lassen und dann ausdrücken. Kleiner Schritt, große Wirkung!
Ich mache das am liebsten mit einem Tuch, und zwar mit einem Käsetuch *). Ein Geschirrtuch funktioniert aber auch. Und zwar gebe ich dazu die geriebene und gesalzene Gurke auf das Tuch, fasse dann die Enden nach oben, drehe das Tuch zu, damit die Gurken nicht herausfallen und drücke dann fest zu.
Letztens habe ich mal abgemessen, wie viel Flüssigkeit ich aus der Gurke bekommen habe, und das waren gute 250 ml, also ein Glas voll “Gurkenwasser”. Leider war es zu salzig, um es zu trinken. Aber du siehst – das ist eine ganze Menge. Cremiger Tzatziki steht und fällt also mit deiner Ambition, die Gurke auszupressen.
Du kannst übrigens noch einen Schritt weitergehen und die Gurken der Länge nach halbieren und die Kerne mit einem Löffel herauskratzen. Das nimmt dem ganzen nochmals Flüssigkeit. Ich finde es jedoch so schade, die Kerne wegzuwerfen. Außerdem wird ja alles gut ausgedrückt.
Soll die Gurke übrigens vor dem Reiben geschält werden oder nicht? Gute Frage, die ich mir auch oft gestellt habe. Meine Lösung ist ein Mittelweg aus feinere Version ohne Schale vs. Vitamine erhalten. Ich schäle die Gurke daher nur in etwa zur Hälfte.
Weitere Zutaten von Tzatziki
Neben Joghurt (bzw. Skyr), Gurke und Knoblauch kommen überdies noch Olivenöl, Salz, Rotweinessig und Kräuter in deinen veganen Tzatziki. Ich verwende am liebsten Dill und zwar viel davon. Ein wenig Minze oder eine Mischung aus Dill und Minze wären weitere mögliche frische Kräuter.
Ich habe übrigens bereits einige Monate auf Kreta verbracht, und zwar im Süden, in der Gegend um Matala und Lentas. Damals war ich noch Vegetarierin und Tzatziki durfte bei keiner Mahlzeit fehlen. Ich traue mich daher zu behaupten zu wissen, wie richtig guter original griechischer Tzatziki schmeckt. Auf Kreta war zwar nicht ganz so viel Gurke und Dill verarbeitet wie in meinem Rezept, aber so mag ich ihn am liebsten und finde er schmeckt immer noch sehr authentisch.
Und was dazu?
Du fragst dich, womit du Tzatziki essen sollst? Die griechische Gurken-Joghurt-Kombi passt beispielsweise ganz wunderbar zu einem Stück (Pita) Brot, oder zu Falafel. Ich esse sie aber auch gerne zu Ofenkartoffeln bzw. Ofengemüse allgemein oder zu Zucchinilaibchen (an dieser Stelle mein Versprechen, dass ich mal das Rezept für meine geliebten besten Zucchinilaibchen in den Blog aufnehme).
Du könntest aber auch ganz einfach einen köstlichen Dip zubereiten, in dem du ein wenig zerkleinerten Feta, am besten diesen köstlichen selbstgemachten Mandelfeta, in deinen veganen Tzatziki gibst.
Der Tzatziki eignet sich auch wunderbar für eine Grillparty, so wie auch dieser klassische Kartoffelsalat, meine geliebten Pizzaschnecken aus Hefeteig, oder dieser leichte Sommer-Nudelsalat mit Rucola.
Oder du schnappst dir einfach deinen veganen Tzatziki und einen großen Löffel und isst ihn pur. So mache ich es besonders gerne im Sommer, wenn ich mich von innen heraus abkühlen möchte – und wenn ich keine Lust habe ewig und drei Tage in der Küche zu stehen, sondern lieber im Bad oder an der Donau bin.
Tzatziki vs. Sirtaki
Ich werde übrigens nie vergessen, wie mich ein Grieche zu später (oder früher, je nach Perspektive) Stunde nach viel zu viel Raki verwirren wollte und mir versucht hat zu erklären, dass das Essen Sirtaki heißt und der Tanz Tzatziki. Er hat mich ausgelacht als ich ihm sagte, dass er einen Blödsinn erzählt, immerhin ist er Grieche und wird es besser wissen. Nach all den Drinks war ich dann doch ein wenig verwirrt. Aber mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, dass ich dir hier keine Tanzchoreografie beschreibe.
Veganer Tzatziki: authentisch, einfach und cremig
Veganer Tzatziki: authentisch im Geschmack, schön cremig, sowie einfach und schnell selber zu machen. Steht dem griechischen Original um nichts nach.
Zutaten
- 1 Gurke
- 1 TL Salz
- 400 g veganen ungesüssten Joghurt (am Besten Skyr, da er fester und cremiger ist)
- 2 Knoblauchzehen, gepresst
- 3 EL Olivenöl
- 1 EL Rotweinessig
- ca 2-3 EL frische Dille, gehackt
Zubereitung
- Die Gurke schälen (ich schäle sie zur Hälfte, das ist mein Kompromiss wegen der ständigen Unentschlossenheit zw. schälen ja oder nein) und grob reiben.
- Die grob geriebene Gurke in ein Sieb geben und gut mit dem Teelöffel Salz vermischen.
- Das Sieb über eine Schüssel oder einen Topf hängen. Nach einer halben Stunde oder länger hat die Gurke schon viel an Wasser "verloren".
- Die Gurke auspressen, entweder direkt im Sieb (mit der Faust darauf drücken), oder, noch besser, mit einem Geschirrtuch oder Käsetuch *) (Tuch ausbreiten, geriebene Gurke in die Mitte legen, Enden nach oben hin zusammenfassen, und fest auf den "Ball" mit der Gurke drinnen drücken)
- Den Skyr in einer Schüssel glatt rühren.
- Anschließend Knoblauch, Olivenöl, Rotweinessig und Dill hinzufügen. Alles gut miteinander verrühren.
- Nun die geriebene und ausgedrückte Gurke hinzufügen und wieder verrühren.
- Bis zum Servieren im Kühlschrank kalt stellen.
Notes
- Ich mag meinen Tzatziki mit viel Dill, reduziere die Menge ggf. etwas.
- Den Tzatziki musst du nicht mehr salzen, das Salz von der Gurke ist ausreichend.