Veganer Sauerrahm
Mehr als nur ein Ersatz: Dieser vegane Sauerrahm aus Cashews ist cremig, köstlich und vielseitig einsetzbar. Die pflanzliche Alternative zu Sauerrahm, saurer Sahne oder Schmand lässt sich ganz einfach selber machen – mit nur vier bis fünf Zutaten, darunter Wasser und Salz. Alles wird gemixt, kurz gekühlt, und fertig ist der vegane Sauerrahm. Ob pur, als Dip-Basis oder zum cremigen Binden von Gerichten: Diese Variante überzeugt in jeder Rolle.
Ehemals Sauerrahm-Süchtige
Ich gestehe gleich mal vorweg: ich war mal süchtig nach Sauerrahm (das österreichische Pendant zu “Schmand”). Jedenfalls habe ich ihn zu so quasi allem dazu gegessen, schon seit Kindheitstagen.
Meine Lieblingsspeisen waren: u.a. Tomatensauce mit Reis und Sauerrahm, Letscho mit Reis und Sauerrahm, Letscho mit Kartoffeln und Sauerrahm, Spinat mit Kartoffeln und Sauerrahm, Kochsalat mit Kartoffeln und Sauerrahm, …
Aber auch später, als ich nicht mehr bei meinen Eltern zu Hause gewohnt habe, gab es ständig Sauerrahm. Die Vorliebe lässt sich nicht leugnen. Umso schwieriger ist es mir gefallen, als ich begonnen habe, Milchprodukte vom Speiseplan zu streichen.
Die Produkte, die es damals (2013) zu kaufen gab, waren teils furchtbar, und nur am anderen Ende der Stadt in speziellen Geschäften erhältlich. Heute gibt es mittlerweile geschmacklich gute Alternativen zu kaufen. Nur leider ist in fertigem veganen Sauerrahm nährwerttechnisch nicht viel herauszuholen.
Die Lösung: veganen Sauerrahm selber machen, das geht zum Glück einfacher als es klingt.
Zutaten
Zugegeben, wir machen hier keinen “Sauerrahm” in dem Sinne, denn wir verwenden keine Milch, nicht mal eine vegane Version. Auch kein veganer Joghurt, Obers (Sahne) oder Soja kommen in diesen veganen Sauerrahm hinein.
Stattdessen sorgen Cashews für die reichhaltige Konsistenz. Wie wunderbar das mit Nüssen (bzw. botanisch richtig: “Steinfrüchten”) klappt, zeigt auch schon der Mandelkäse, eine Art veganer Feta.
In Summe werden mit den “Nüssen” lediglich vier bis fünf Zutaten benötigt, nämlich:
- Cashews (dieses Rezept ist daher auch als “Cashew Sour Cream” bekannt)
- Wasser
- Salz
- Zitronensaft und wer mag noch etwas Essig (z.B. Apfelessig oder Reisessig)
Das war es! Nur ein paar wenige pure, simple Zutaten, kein Hokus-Pokus.
Zubereitung
So einfach wie die Zutaten sind, so gestaltet sich auch die Zubereitung dieser:
- Cashews in Wasser einweichen
- Wasser abgießen
- Eingeweichte Cashews mit frischem Wasser, Salz, Zitronensaft bzw. Essig mixen *).
- Im Kühlschrank kühl stellen: dann wird alles ein wenig fester – und eben kühl.
Viel mehr kann ich dazu auch schon gar nicht mehr sagen, denn das Rezept für veganen Sauerrahm ist wirklich super einfach. Er hält sich im Kühlschrank übrigens fünf Tage, wenn er in einem luftdicht verschlossenen Behälter aufbewahrt wird.
Verwendungsmöglichkeiten
Den veganen Sauerrahm kannst du wie “echten” verwenden. Jedenfalls klappt das mit roh bzw. kalt essen und mit kochen. Gebacken habe ich noch nie damit.
Pur
Der vegane Sauerrahm schmeckt so wie er ist. Wie eingangs erwähnt bin ich mit Sauerrahm als quasi Beilage zu einem Gemüsegericht aufgewachsen. Und so verwende ich ihn auch heute noch.
Einen Klecks davon auf die Kartoffelpuffer oder die Pizzaschnecken, ein wenig im Spanakopita (ein griechischer Spinatstrudel) mitverarbeiten, zu Fasolakia, Spanakorizo oder den Krautfleckerl dazu essen.
Das Topping für den saftigen Karottenkuchen mit Nüssen wird übrigens auf ähnliche Weise gemacht, veganer Sauerrahm funktioniert also auch süß.
Cremiger Sauce Tartar-Dip
Falls du einen cremigen Dip zubereiten möchtest, eine Art Sauce Tartar, dann hast du nun die perfekte Basis dazu. Vermenge deinen veganen Sauerrahm mit
- einem kleinen Stück fein gehackter Zwiebel
- einer gepressten Knoblauchzehe
- einer klein geschnittenen Essiggurke (Gewürzgurke)
- ein paar kleingeschnittenen Kapern
- fein gehackte Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch und/oder Dill
- einem Teelöffel Senf
- etwas Salz und Pfeffer
Genauso gut eignet sich der vegane Sauerrahm auch als Basis für cremigen veganen Tzatziki oder herzhaften Liptauer-Aufstrich.
Wofür wirst du ihn verwenden?
Veganen Sauerrahm selber machen – einfach, cremig, köstlich
Kochutensilien
- Mini-Mixer *)
Zutaten
- 200 g Cashewkerne
- 125 ml kaltes Wasser und mehr Wasser zum Einweichen
- 6 EL Zitronensaft siehe Notiz
- 2/3 TL Salz
Zubereitung
- Cashews in Wasser einweichen: Einige Stunden (über Nacht oder tagsüber) in kaltem Wasser oder kurz (ca. 30 Minuten) in heißem.
- Wasser abgießen und mit 125 ml frischem, kalten Wasser aufgießen.
- Zitronensaft und Salz hinzufügen.
- Mixen bis die Textur cremig ist.
- Im Kühlschrank kalt stellen, dann wird der Sauerrahm fester.
Video
@plantbased.redhead 🤍 Homemade Sour Cream (Dairy-Free & Vegan) 💚 (EN & DE) More than just a substitute: This homemade vegan sour cream is dairy-free, easy to make, and delicious. You need a strong blender and only a few ingredients: – 200 g (7 oz or 1 1/3 cups) cashew nuts – 125 ml (4.2 oz or 1/2 cup) cold water (and more water for soaking) – 6 tablespoons lemon juice – 2/3 teaspoon salt The preparation is as simple as the ingredients are: soak the cashews, drain them, blend, chill, serve, and enjoy. 🥰 Visit my blog plantbasedredhead.com for a more detailed description in German and English. 🤗 💚 Heidi 🌱👩🦰 #vegan #plantbased #plantbasedredhead #vegansoftiktok #fyp
♬ Mia & Sebastian’s Theme – Justin Hurwitz
Notizen
- Ergibt circa 400 bis 450 Gramm Sauerrahm.
- 6 EL Zitronensaft sind ca. 1,5 bis 2 Zitronen.
- Falls dir Zitronensaft alleine zu mild ist, oder du zu wenig Zitronen hast, dann kannst du ihn mit Essig (z.B. Apfelessig oder Reisessig) mischen. Die Kombination aus der frischen Säure des Zitronensafts und der kräftigen Säure des Essigs sorgt für einen komplexeren Geschmack, der dem von klassischem Sauerrahm näherkommt. Taste dich mit ca. 4-5 EL Zitronensaft und 1-2 EL Essig heran.
- In einer luftdichten Dose (Tupperware) im Kühlschrank aufbewahrt, hält der Sauerrahm fünf Tage.
- Einige Einsatzmöglichkeiten beschreibe ich dir im Post selbst.